Hohe Besatzdichte, unstrukturierter Stall: Die Aufnahmen zeigen Ställe, in denen der Boden zum Ende der Mastperiode durchgehend mit Hühnern bedeckt ist. Für die Tiere gibt es weder Rückzugs- noch Beschäftigungsmöglichkeiten. Unter natürlichen Bedingungen sind Hühner den halben Tag in kleinen Gruppen unterwegs, um nach Nahrung zu suchen. In einem Stall wie hier leben Zehntausende dicht gedrängt und leiden unter Dauerstress und quälender Langeweile.
Damit Verbesserungen der Haltungsbedingungen etwas bringen, muss jedoch auch die Qualzucht eingeschränkt werden. Die schweren, teilweise extrem eingeschränkten Masthühner haben sonst wenig vom zusätzlichen Platz oder Beschäftigungsangebot.Rücksichtsloser Umgang mit Küken: Beim Einstallen werden die Küken mit Schwung buchstäblich aus den Transportkisten geschüttet. Dabei können sie sich verletzen.
Tierschutzwidrige Tötung: Mitarbeiter schlagen kranke oder verletzte Küken mehrfach gegen einen Eimer, um sie zu töten. Die Ermittler:innen dokumentierten zudem, dass in einem Eimer ein noch lebendes Küken auf einem Berg toter Artgenossen saß, das diese Behandlung offenbar überlebt hatte. Es ist davon auszugehen, dass regelmäßig Küken überleben und noch einige Zeit schwer verletzt leiden, bevor sie schlussendlich sterben.
Brutales Verladen: Beim Ausstallen werden die Hühner von den Arbeitern geworfen, wie Fußbälle durch die Gegend getreten und, zum Teil auch mithilfe der Füße, in Transportkäfige gestopft. Eine Szene zeigt, wie ein Arbeiter auf ein Huhn einschlägt. Dieser Umgang erzeugt unnötige Schmerzen und Leiden bei den Tieren und stellt damit einen klaren Verstoß gegen europäisches Tierschutzrecht dar.
Kranke und sterbende Tiere: Die Aufnahmen zeigen diverse kranke Tiere, u. a. mit einer Schnabelverletzung. Durch Qualzucht, schlechte Haltungsbedingungen und den brutalen Umgang leiden die Hühner unter Krankheiten und Verletzungen, die nicht tiermedizinisch behandelt werden. Die Mastbetriebe kalkulieren damit, dass rund 5 % der Tiere bereits vor der Schlachtung sterben. Darauf weisen auch die vielen toten Tiere in den Aufnahmen hin. Ein Mitarbeiter erzählt, dass ein Hund, der draußen neben dem Stall angekettet ist, täglich zwei bis drei tote Hühner zu essen bekommt.
Qualzucht: Die Aufnahmen zeigen Masthühner mit gespreizten Beinen, die sich unbeholfen bewegen. Grund hierfür ist das angezüchtete extreme Wachstum bei den verwendeten Rassen. Insbesondere die Schenkel- und Brustmuskulatur sind extrem vergrößert (»Hähnchenschenkel« und »Hähnchenbrust«). Das führt zu Krankheiten und Verletzungen.
Hohe Besatzdichte, unstrukturierter Stall: Die Ställe sind mit Hühnern vollgestopft. Rückzugs- oder Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es nicht. Natürliches Verhalten ist so kaum möglich.
Tierschutzwidrige Tötung: Die Aufnahmen zeigen, dass Arbeiter:innen kranke und verletzte Hühner auf brutale und ineffektive Weise töten. Mehrfach ist zu sehen, dass Hühner am Kopf gehalten und herumgeschleudert werden, um ihnen das Genick zu brechen. Eine Arbeiterin drückt ein Küken an die Haltestangen der Tränken, um es zu töten. Ein Arbeiter schlägt mit einer Stange auf ein am Boden liegendes Huhn. Ob die Tiere tatsächlich tot sind, überprüfen die beobachteten Arbeiter:innen nicht. Es ist davon auszugehen, dass die Tiere bei diesen illegalen Methoden nicht immer sofort tot sind und daher manche Hühner noch einige Zeit leiden, bevor sie schlussendlich sterben.
Qualzucht: Trotz höherem “Tierwohl”-Anspruch in Österreich werden auch dort qualgezüchtete Hühner verwendet. In den Aufnahmen ist zu sehen, wie massig bereits die ganz jungen Küken sind. Wenige Tage später sitzen viele Hühner mit abgespreizten, teils verrenkten Beinen auf dem Boden. Das unnatürliche Wachstum an Brust und Beinen belastet und schädigt ihre Körper, besonders Knochen und Gelenke. Ob die Tiere von alleine wieder aufstehen können, ist fraglich.